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Anna-Lisa Kunze macht ihr Meisterstück

Die Amazone sorgt mit dem Riesenaußenseiter Lorenzo Idzarda für eine saftige Überraschung. Victor Gentz gewinnt mit Blizzard PS den Winter-Pokal des VDT.

Die Veranstaltung auf der Derby-Bahn bildete quasi das Vorprogramm für den diesjährigen Prix d’Amérique – zumindest vom zeitlichen Ablauf her. Denn unmittelbar nach den sieben auf der Tempelhofer Piste ausgetragenen Rennen wurde auf den Bahnmonitoren zum sportlichen Geschehen in Paris umgeschaltet und die Mariendorfer Zuschauer verpassten daher keinen einzigen entscheidenden Moment. Bei erfreulich sonnigem Wetter war in Berlin also den ganzen Tag über für Zeitvertreib gesorgt und vor allem die Leistung von Victor Gentz und Blizzard PS sorgten für einen grandiosen Unterhaltungswert. Denn obwohl Peter Sieburgs Vierbeinerstolz von der Gewinnsumme her über 100.000 Euro hinter seinem mit 20 Meter Zulage bedachten Rivalen Mister Ed Heldia (Michael Nimczyk) zurücklag, ließ er dem Gegner nicht den Hauch einer Chance. Als Blizzard PS auf der Gegenseite das entscheidende Zeichen bekam und in die zweite Spur beordert wurde, wurde sein Vorsprung  auf Mister Ed Heldia immer größer und letztlich waren es sogar fünf Längen, die den Braunen in der Tagesbestzeit von 14,6/2.000m von seinem Konkurrenten trennten.

Der unterlegene Michael Nimczyk durfte aber dennoch mit der Gesamtausbeute zufrieden sein, denn die Veranstaltung hatte für ihn durch einen Sieg mit Joncy de la Cour bereits sehr gut begonnen. Der Goldhelm steuerte Mario Krismanns Fuchswallach rasch an die Spitze und sah sich fortan durch den außen aufmarschierten Milton T (Alexander Kelm) bedrängt. Zwischen beiden Pferden entwickelte sich ein spannendes Duell. Joncy de la Cour musste zwar hin und wieder an seine Aufgabe erinnert werden, packte aber fleißig an und hielt seinen Konkurrenten sicherer im Griff, als es der Richterspruch „Kampf Hals“ vermuten lässt. Mit Karin Walter-Mommerts Arionas BE war Michael Nimczyk knappe zwei Stunden später sogar turmhoch überlegen. Der Wallach ergatterte gleich die Führung, parkte dann unterwegs an zweiter Stelle innen ein und ging aus dem letzten Bogen heraus in 14,8/1.900m mit fünf Längen Vorsprung auf und davon.

Mit seinem Doppelsieg untermauerte Michael Nimczyk einmal mehr seine brillante fahrerische Form. Der spektakulärste Erfolg ging aber an eine junge Sportlerin. Nämlich an Anna-Lisa Kunze, die in einer Amateurprüfung für einen sensationellen Paukenschlag sorgte. Mit der Amazone und ihrem im Eigenbesitz laufenden Lorenzo Idzarda hatte nahezu niemand gerechnet. Für eine Siegwette auf den sechsjährigen Wallach gab es den 52,5-fachen Einsatz zurück. Das Publikum erwartete vielmehr einen klaren Erfolg von Larry Leisure (Sarah Kube), der sich beim Kampf um die Führung aber eine schwere Galoppade erlaubte und dieses Manko im Anschluss auch nicht mehr gutmachen konnte. Angesichts des schwächelnden Favoriten nahm Anna-Lisa Kunze auf der Gegenseite das Herz in die Hände, steuerte ihren Schützling entschlossen an die Spitze und gewann mit vier Längen Vorsprung.  

Das spannendste Finish des Tages ergab sich in der Gewinnsummenklasse bis 22.000 Euro. Für die endgültige Entscheidung musste sogar das Zielfoto herangezogen werden und erst nach der Verkündung der Auswertung durfte sich die eigens aus Bayern angereiste Besitzerin Stephanie Schulz über den Triumph ihres Cracks Dexter CG mit seinem Trainer Thorsten Tietz freuen. Als viertes Pferd außen hatte der Seriensieger im Windschatten von Global Commission (Jörgen Sjunnesson) zwar alles ideal vorgefunden. Doch dieser erwies sich als zäher Widersacher und gab sich gegen den 15,2/1900m trabenden Dexter CG erst mit dem allerletzten Schritt geschlagen.   

Nach längerer Mariendorf-Abstinenz feierte Bernd Schrödl ein tolles Comeback. Und zwar im Sulky des für rund achtfaches Geld notierten Ido d’Agice, der ebenso laufgewaltig wie schwierig ist. Im letzten Herbst hatte sich der Wallach noch drei Disqualifikationen hintereinander geleistet Doch nach seiner Ruhepause präsentierte sich der Braune nun von seiner Schokoladenseite, verkniff sich alle Unsicherheiten und profitierte zusätzlich von einem cleveren Schachzug Bernd Schrödls, der in Personalunion Besitzer, Trainer und Fahrer des Sechsjährigen ist. Denn Schrödl tankte sich auf der Gegenseite an nachlassenden Gegnern vorbei innen durch und führte seinen Schützling zu einem überlegenen Dreieinhalb-Längen-Sieg.

Eine bärenstarke Vorstellung lieferte der von Josef Sparber für die Farben von Markus und Martina Maurer präsentierte Zazu Diamant ab. Der Hengst fand keinen einfachen Verlauf vor. Josef Sparber: „Er war zwar recht gut gestartet, wurde dann aber innen eingebaut und immer weiter nach hinten durchgereicht. Ich musste ihn quasi bis ans Feldende zurücknehmen und dann weit außen herum neu ansetzen.“ Der ab der Gegenseite immer schneller werdende Vierjährige löste die schwierige Aufgabe aber mit Bravour und verwies den ebenfalls tapferen Tempomacher Canavaro Wiking (Thomas Panschow) mit einer Länge Vorsprung auf den Ehrenrang.       

Gesamtumsatz: 91.323,65 Euro. Bahnumsatz: 27.485,65 Euro. Außenumsatz: 63.838,00  Euro. 

Unser Terminhinweis: Die nächste Mariendorfer Veranstaltung findet am Sonntag, dem 11. Februar statt. Beginn ist um 12.30 Uhr. Im sportlichen Mittelpunkt steht die Ehrung der Mariendorfer Champions. Die Starterangabe, die Sie auch online auf www.rennbahn-berlin.de vornehmen können, ist am Montag, dem 5. Februar. Sie erreichen das Mariendorfer Rennsekretariat unter der Rufnummer 030-7401229 bzw. per Mail an starterangabe@rennbahn-berlin.de. Bitte vergessen Sie nicht die Angabe des Hufbeschlags!