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    Ein großartiges Triumvirat

    Die Läufe der Gold- und Silber-Serien gehen an Robbin Bot sowie Jaap van Rijn und das Vierjährigen-Rennen an Josef Franzl. Die 12,9-Tagesbestzeit holt sich Yanick Mollema. 

    Zwei Wochen vor dem Auftakt der Dreifachen Krone lud die Derby-Bahn bei wunderschönem Wetter zu einer wirklich erstklassigen Veranstaltung ein, bei der rund 60.000 Euro Preisgeld an die Pferdebesitzer, Züchter und Trainer ausgeschüttet wurden. Glatte 20.000 Euro davon entfielen auf den dritten Lauf der Gold-Serie, der diesmal über die lange 2.500-Meter-Strecke führte. Bei den acht Startern waren also vor allem Steherqualitäten gefordert. Es gab ein Stelldichein der Großverdiener – doch durch drei Bänder-Fehlstarts wurden die Karten erst einmal kräftig durcheinander gemischt. Erfreulicherweise fanden alle vierbeinige Teilnehmer trotz der nervlichen Anspannung beim gültigen Ab glatt in die Partie. Und obwohl der von Robbin Bot präsentierte Mister Ed Heldia vor allem beim sehr spät abgeläuteten ersten Versuch viele unnötige Meter gestrampelt hatte, war er sofort wieder an Bord und ließ Timberlake Diamant (Dennis Spangenberg) lediglich auf den ersten 700 Metern das Tempo bestimmen. Nach einer guten halben Runde zog Mister Ed Heldia endgültig in Front.

    Das anfangs weit auseinander gerissene Feld ballte sich im weiteren Verlauf zwar etwas dichter zusammen. Aber als Mister Ed Heldia die Pace im letzten Bogen noch einmal verschärfte, setze er sich gemeinsam mit dem tapfer folgenden Timberlake Diamant und dem in der Außenspur aufgerückten Keytothehill (Jaap van Rijn) entscheidend ab. Was dann folgte, war ein echter Finishkrimi. Timberlake Diamant gab zwar sein Bestes, kam aber nur noch für ein Platzgeld in Frage. Aber dafür kämpfte sich Keytothehill Meter um Meter heran. Doch es reichte nicht mehr. Mister Ed Heldia rettete sich in 14,4/2.500m mit einem Halsvorsprung über die Linie. Und während das Publikum wie gebannt auf das Duell dieser beiden Klassepferde starrte, blieb eine regelrechte Sensation fast unbemerkt. Denn die Art und Weise, in der Ol Dono Lengai (Josef Franzl) ganz vom Feldende aus noch an Timberlake Diamant vorbei auf Rang drei rauschte, war etwas, was man in dieser Form nur alle paar Jahre einmal sieht. Auch wenn es diesmal keinen Sieg für ihn gab, war Ol Dono Lengais Leistung derartig spektakulär, dass man von dem Hengst schon bald grandiose Erfolge erwarten darf. 

    Um Gold war der Oranje-Champion Jaap van Rijn also hauchdünn geschlagen. Aber dafür hielt er sich mit Kosmos Renka in dem mit 10.000 Euro dotierten Silber-Lauf schadlos. Und zwar in absolut souveräner Manier. Das Geschehen hatte bis in den Einlauf hinein Dan CG (Jörgen Sjunnesson) bestimmt, der dann aber mit seinen Kräften am Ende war und obendrein aus der Spur wich. Dafür wurde in dieser Phase des Rennens nun aber Kosmos Renka bärenstark. Der Wallach war als erstes Pferd in die Offensive gegangen, hatte dann jedoch Jacques Villeneuve (Michael Nimczyk) die Rolle des Angreifers überlassen und fand als viertes Pferd außen alles passend vor. In rasanten 13,2/1.900m löste sich Kosmos Renka überaus leicht. Allenfalls Domenik Jet (Thorsten Tietz), der an Jacques Villeneuve vorbei den Ehrenplatz ergatterte, hätte ihm vielleicht noch gefährlich werden können. Der Wallach saß aber zu lange hinter dem nachlassenden Dan CG an der Innenkante fest, um mehr erreichen zu können.           

    Ebenfalls um 10.000 Euro Preisgeld ging es im Vierjährigen-Rennen, das zur Beute von Josef Franzl und Saluti wurde. Die großgewachsene Stute des Gestüts Lasbek profitierte von einem idealen Rennverlauf. Franzl kämpfte zwar kurz um die Spitze mit, ordnete sich dann aber hinter der Pilotin Yes Please (Thorsten Tietz) ein. Als die Gegnerin ausgangs des letzten Bogens Grenzen erkennen ließ, kam Saluti problemlos frei und ging mit dreieinhalb Längen Vorsprung auf und davon. Die Stute stürmte in 14,3/1.900m vor den fein spurtenden Helina (Tim Schwarma) und Honey Bear (Victor Gentz) über die Ziellinie. Josef Franzl strahlte bei der Siegerehrung über das ganze Gesicht: „Saluti war anfangs sehr ängstlich und schreckhaft. Aber nun tritt sie immer selbstbewusster auf und ich bin über ihre enormen Fortschritte sehr glücklich.“

    Das Rahmenprogramm setzte ebenfalls tolle Akzente. Den Auftakt machte eine Prüfung für französische Pferde, die an den nie ohne einen vollen Erfolg aus Berlin abreisenden Jan van Dooyeweerd und Imoko Deux ging. Der Ende der Gegenseite gebrachte Rapphengst musste sich in 13,9/1.900m allerdings mächtig gegen Ido d’Agice (Bernd Schrödl) strecken, der auf der Zielgeraden das mit Abstand schnellste Pferd war. Unmittelbar danach legte ein weiterer Holländer, nämlich Yanick Mollema, eindrucksvoll nach. Der Amateur-Crack servierte seiner im Familienbesitz laufenden Stute Kamalia Joe ein Traumrennen an der Innenkante und fing Liten Frieda (Victor Gentz) in fantastischen 12,7/1.609m mit dem letzten Schritt ab. Es war die schnellste Kilometerzeit der Veranstaltung!

    Mit ELUISE absolvierte Michael Nimczyk im Grunde genommen nur anderthalb Trainingsrunden, denn der Volltreffer der Stute geriet während des Rennens nie in Gefahr. Der Goldhelm beorderte die Braune sofort an die Spitze, drosselte dann das Tempo und die Vierjährige gewann mit einer Länge vor Samba Pa Ti (Thomas Panschow) überaus leicht. Mächtig turbulent gestaltete sich das Geschehen im Rennen der noch unerfahrenen Pferde mit einer Gewinnsumme bis 990 Euro. Denn die führenden drei Teilnehmer gingen im Schlussbogen allesamt Galopp. So kam etwas überraschend Thomas Panschow mit Apollo Ferro BR zu einem Erfolg. Der Profi äußerte sich im Siegerinterview dennoch selbstbewusst: „Der Hengst hätte auch ohne die Fehler der Konkurrenten ganz vorne mitgemischt, denn seine Leistung auf der Schlusshalben war sehr gut und er hat seine Sache fein gemacht!“

    Die Geschichte vom Triumph von Mariano Hauber mit Lightning H Boko ist schnell erzählt. Die Stute der Ecurie Golden Sniper nahm ihre Gegner bereits auf den ersten Metern ins Visier des imaginären Zielfernrohrs und gewann unter erheblicher Rekordverbesserung auf 13,9/1.900m Start bis Ziel. Lediglich die außen angreifende Duchess (Rudolf Haller) hielt im Einlauf vehement dagegen, unterlag nach Kampf aber mit einer halben Länge. Zum Abschluss der Veranstaltung schaute Emma Stolle mit Karel G Greenwood im Mariendorfer Winner-Circle vorbei. Der Wallach lag zunächst an vierter Position und sah bei seinem Angriff in der letzten Kurve bereits wie der klare Sieger aus. Der führende Athanasius (Sarah Kube) hielt sich bis kurz vor dem Zielpfosten zwar überaus tapfer, musste dann aber mit einer halben Länge Rückstand die Dominanz seines Kontrahenten anerkennen            

    Gesamtumsatz: 126.752,98 Euro. Bahnumsatz: 38.717,10 Euro. Außenumsatz: 88.035,88 Euro. 

    Unser Terminhinweis: Die nächste Mariendorfer Veranstaltung findet am Sonntag, dem 25. Juni statt. Beginn ist um 13.30 Uhr. Im sportlichen Mittelpunkt stehen die mit insgesamt 30.000 Euro dotierten Läufe des Adbell-Toddington-Rennens 2023 sowie die Newcomer-Serie um 6.000 Euro Preisgeld. Die Starterangabe, die Sie auch online auf www.rennbahn-berlin.de vornehmen können, ist am Montag, dem 19. Juni. Sie erreichen das Mariendorfer Rennsekretariat unter der Rufnummer 030-7401229 bzw. per Mail an starterangabe@rennbahn-berlin.de. Bitte vergessen Sie nicht die Angabe des Hufbeschlags!