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    Bela Bartok macht die Musik

    Victor Gentz triumphiert mit dem nach einem berühmten ungarischen Komponisten benannten Hengst in der 14,8-Tagesbestzeit.

    Die diesmal nur vier PMU-Rennen umfassende Mariendorfer After-Work-Veranstaltung begann mit einer faustdicken Überraschung. Denn das Publikum setzte nahezu blindes Vertrauen in Marciano Hauber und seine Bold Eagle-Tochter Meghan Boko. Obwohl die Stute einen Verlauf außen herum verkraften musste, sah es eingangs der Zielgeraden dennoch optimal für das Favoritengespann aus. Denn die lange führende Delta (Thomas Panschow) konnte nicht mehr entscheidend zulegen und Marciano Hauber schenkte lediglich nur noch dem außen mit Final Destination angreifenden Carsten Milek Beachtung. Doch zwischen diesen Pferden hatte sich, vom Holländer viel zu spät bemerkt, Victor Gentz mit Bela Bartok durchgetankt. Und das nicht erwartete Resultat wurde tatsächlich zur Realität: Der Namensvetter des ungarischen Komponisten Béla Bartók (1881-1945) gab den Ton vor und kämpfte sich in starken 14,8/1.900m mit einer Halslänge an Meghan Boko vorbei.

    In der Gewinnsummenklasse bis 20.000 Euro lief es für die Favoritenwetter ebenfalls nicht nach Wunsch. Jörgen Sjunnesson, der nur sechs Stunden zuvor auf der Piste in Jägersro noch die Stute Excellent Torkdahl auf die Ehrenrunde geführt hatte, traf zwar rechtzeitig in der Hauptstadt ein und konnte die Fahrt mit dem als nahezu unschlagbar eingeschätzten Global Commission wie geplant übernehmen. Doch diesmal stand der schwedische Profi nicht auf der sonnigen Seite, denn sein Schützling ging in der Startphase gestreckten Galopp. Die so entstandene Chance ließ sich Thomas Panschow mit Gentle du Noyer natürlich nicht nehmen. Er beorderte Mario Krismanns Wallach sofort an die Spitze und ließ keinen Kontrahenten mehr entscheidend an sich heran. Gentle du Noyer gewann mit anderthalb Längen Vorteil vor Klaus Hazelaar (Alexander Kelm) überaus leicht.    

    Mit seiner Bemerkung „In diesem Rennen hat es richtig gerebert“ brachte der an diesem Abend als Bahnsprecher tätige Ralf Koscharé das Geschehen in der Prüfung der französischen Pferde auf den Punkt. Denn für Thomas Reber entwickelte sich  wirklich alles hundertprozentig optimal. Mit seinem neuen Crack Idalo d’Auvillier, von dem der norddeutsche Profi eine hohe Meinung hat, konnte er sofort das Kommando übernehmen und dahinter ordnete sich der Thomas Panschow anvertraute Stallgefährte Gouritch trotz seiner 20-Meter-Zulage rasch an zweiter Stelle innen ein. An dieser Reihenfolge änderte sich bis zum Zielpfosten nichts mehr, denn der drittplatzierte Dalton du Demon (Victor Gentz) konnte auf die beiden Reber-Traber keinen entscheidenden Druck ausüben.      

    Das einzige Amateurfahren an diesem Abend gestaltete sich für Emma Stolle und Bonanomi CG zu einer lockeren Spazierfahrt. Die achtjährige Stute begab sich frühzeitig in die Angriffsspur und ließ ihre Gegner bereits auf der Gegenseite stehen. Spannend wurde es nur beim Kampf um Platz zwei, den sich der zwischendurch bereits geschlagen wirkende Maharana C.G. (Wolfgang Prange) mit dem letzten Schritt von Hamster de l’Inam (Nadine Skoruppa) zurückeroberte. Für die mit sechs Längen Vorsprung einsam vorauseilende Bonanomi CG verlief daher eigentlich alles völlig undramatisch – doch Emma Stolle war nach dem Sieg dennoch tief bewegt. „Mit dieser tollen Stute hat alles für mich angefangen und nach ihrer langen Verletzungspause nun wieder mit ihr gewinnen zu dürfen, ist für mich einfach unglaublich schön!“, freute sich die Amazone. 

    Gesamtumsatz: 40.865,99 Euro. Bahnumsatz: 11.054,00 Euro. Außenumsatz: 29.811,99 Euro. 

    Unser Terminhinweis: Die nächste Mariendorfer Veranstaltung findet am Karfreitag, dem 7. April statt. Beginn ist um 13.30 Uhr. Bereits ab 11 Uhr findet ein großer Oster-Brunch statt. Im sportlichen Mittelpunkt stehen das Fritz-Brandt-Rennen 2023 sowie die Läufe der Silber- und Newcomer-Serien. Die Starterangabe, die Sie online auf www.rennbahn-berlin.de vornehmen können, ist am Montag, dem 3. April. Sie erreichen das Mariendorfer Rennsekretariat außerdem unter der Rufnummer 030-7401229 bzw. per Mail an starterangabe@rennbahn-berlin.de. Bitte vergessen Sie nicht die Angabe des Hufbeschlags!