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    Gerhard Steinhaus sorgt für die Sensation

    Der Recklinghäuser Trainer steuert die Riesenaußenseiterin Jenna Transs R zum Sieg in der Silber-Serie. Josef Franzl schlägt mit Sicilia bei den Newcomern zu.

    Zum ersten Mal in dieser Saison stand ein mit 10.000 Euro dotierter Lauf der Silber-Serie auf dem Programm. Startberechtigt waren Pferde aller Länder mit einer Gewinnsumme bis 40.000 Euro und sieben Traber nahmen den Wettkampf auf. Ein hoch interessantes Teilnehmerfeld, in dem das wettende Publikum vor allem auf den die Obhut von Thorsten Tietz gewechselten Frontrenner Chimichurri gesetzt hatte. Der Wallach wurde zur Quote von 2,3:1 auf den Favoritenthron gehoben. Und lange sah es dann auch tatsächlich nach einem Erfolg des Wallachs aus, der sofort die Führung übernommen hatte. Doch im Einlauf kam Chimichurri, der schon auf dem Weg zum Startauto überaus gehfreudig gewirkt hatte, ein Geschirrdefekt dazwischen und der Fuchs geriet mit dem vermeintlich sicheren Sieg vor Augen schwer von den Beiden. Was dann geschah, glich einem echten Krimi. Das Feld fächerte breit aus und der Kampf um die entscheidenden Zentimeter begann.

    Doch in dem Finish-Thriller hatten nicht etwa der in dritter Spur fightende Kirby Starlake (Rob de Vlieger) oder der hart innen durchziehende Jacques Villeneuve (Michael Nimczyk) die Nüstern vorne – beide belegten in dieser Reihenfolge die Plätze zwei und drei. Sondern ganz außen an den Rails flog ein Pferd heran, mit dem trotz ihrer zuvor in Gelsenkirchen gezeigten überzeugenden Leistungen niemand ernsthaft gerechnet hatte: die von Gerhard Steinhaus gesteuerte Jenna Transs R. Für über 66-faches Geld entwickelte sich die Stute, die von ihrem Trainer bis weit in den Schlussbogen hinein ganz am Ende des Feldes gehalten wurde, zur unumschränkten Hauptdarstellerin. Gerhard Steinhaus verschaffte der Siebenjährigen auf der Zielgeraden Flügel und machte die Sensation perfekt. In 15,0/1.900m stürmte die für die Farben von Willy Freykamp laufende Vierbeiner-Lady an ihren Konkurrenten vorbei und erkämpfte sich eine halbe Länge Vorsprung.           

    Der stets gelassen und sympathisch auftretende Gerhard Steinhaus war nicht der einzige, der sich an diesem Nachmittag freuen durfte. Auch für Josef Franzl verlief der Tag in Berlin perfekt, denn der Profi erzielte eine hundertprozentige Ausbeute und gewann beide seiner Starts. Zunächst schlug der gebürtige Bayer in der mit 6.000 Euro dotierten Newcomer-Serie mit Sicilia zu, die in 15,0/1.900m vom ersten bis zum letzten Meter vor den nur knapp voneinander getrennten Nice to see you (Kornelius Kluth) und ELUISE (Michael Nimczyk) das Sagen hatte. Der Auftritt der Muscle Hill-Tochter war eine wahre Demonstration. Die Stute drosselte nur auf der Gegenseite ein wenig das Tempo und verabschiedete sich dann im Schlussbogen ruckartig vom Feld. „Sie ist ein absolut tolles Pferd!“, strahlte der Lasbeker Privattrainer bei der Siegerehrung. „Ganz einfach zu steuern mit einer unglaublichen Grundschnelligkeit.“ Und unmittelbar darauf legte Franzl mit Somerset im selben Stil nach. Der Wallach ging ebenfalls sofort nach vorne und als sein Trainer im Einlauf endgültig die Handbremse löste, war sein Schützling in 15,5/1.900m sofort um fünf Längen voraus.   

    Der Auftakt der Veranstaltung ging an die von Michael Nimczyk präsentierte 1,3-Topfavoritin Kovi Stream. Der Goldhelm begnügte sich zunächst mit der vierten Position und steuerte seinen Schützling dann aus dem trotto.de-Bogen heraus in die zweite Spur. Der Pilot Kastet (Thomas Panschow) wehrte sich zwar bis weit in den Einlauf hinein tapfer, musste die in 15,6/1.900m mit anderthalb Längen Vorsprung auftrumpfende Stute aber dann doch ziehen lassen. Für den Champion ging es schon kurz danach munter weiter. Denn Nimczyk punktete auch mit Waldgeist, der sich Ende Februar mit einem Mönchengladbacher Erfolg aus einer fünfmonatigen Pause zurückgemeldet hatte und nun auf der Derby-Bahn zuschlug. Der Fünfjährige agierte von der Spitze aus angesichts wirklich guter Gegner bärenstark, hielt auch den etwas spät freigekommenen Global Commission (Jörgen Sjunnesson) in Schach und gewann in 14,3/1.900m trotz nur einer Kopflänge Vorsprung relativ sicher.

    Kornelius Kluth ging mit Maze Craze Ass auf die Ehrenrunde – ausnahmsweise nicht für die Jauß-Farben, sondern als Catchfahrer. Für den vierjährigen Wallach der Familie Siebert war es bereits der zweite Erfolg hintereinander. Nach einem ruhigen Start und Position vier trat der norddeutsche Profi ab der Gegenseite immer stärker auf das Gaspedal und bereits im Schlussbogen hatte sich Mace Craze Ass unter Rekordsteigerung auf 1:15,3 einen uneinholbaren Vorteil herausgearbeitet. Dessen Trainer Victor Gentz schaute aber nicht tatenlos zu, sondern führte selber ebenfalls einen Siebert-Traber in den Winner-Circle. Nämlich Major Ass, der sich nach fast fünfmonatiger Pause in der Tagesbestzeit von 14,0/1.900m auf Anhieb in Bestform vorstellte und seinen ebenfalls aus dem Gentz-Quartier stammenden Boxennachbarn Gustavson Be (Thomas Heinzig) und Timberlake Diamant (Ole Krohmer) mit einem auf der Gegenseite eingeleiteten Vorstoß keine Chance ließ.

    Den Renntagabschluss gestalteten Andreas Gläser und Thai Soho für sich. Die Stute aus dem Besitz von Ulrike Fiedler entschädigte sich für ihr kürzliches Pech, als sie mit der Aussicht auf einen vollen Erfolg im Schlussbogen angesprungen war. Vielleicht aus diesem Grunde wollte Andreas Gläser an derselben Stelle auch noch nicht alles riskieren und leitete die entscheidende Attacke auf den führenden Gemoglobin (Thomas Panschow) erst einen Tick später mit Erreichen des Einlaufs ein. In 15,6/1.900m ging die in Norwegen gezüchtete Braune sofort besser und lief einem souveränen Erfolg entgegen. Andreas Gläser: „Ich freue mich sehr für die Besitzerin. Sie hat immer an Thai Soho geglaubt und die zeigt nun tatsächlich, was sie kann!“      

    Gesamtumsatz: 108.661,02 Euro. Bahnumsatz:. 31.626,70 Außenumsatz: 77.034,32 Euro. 

    Unser Terminhinweis: Die nächste Mariendorfer Veranstaltung findet am Donnerstag, dem 23. März statt. Beginn ist um 17.00 Uhr. Im sportlichen Mittelpunkt stehen vier lukrativ dotierte PMU-Prüfungen. Die Starterangabe, die Sie online auf www.rennbahn-berlin.de vornehmen können, ist am Freitag, dem 17. März. Sie erreichen das Mariendorfer Rennsekretariat außerdem unter der Rufnummer 030-7401229 bzw. per Mail an starterangabe@rennbahn-berlin.de. Bitte vergessen Sie nicht die Angabe des Hufbeschlags!